spaceman spiff in der Escobar des Badeschiffs, Berlin

Ein drittes Mal innerhalb von knapp 3 Wochen gab ich mir ein Konzert meines aktuellen Favoriten spaceman spiff alias Hannes Wittmer  und zum dritten Mal in einer anderen Besetzung ... so können Kritiker wenigstens nicht ihr Argument anbringen, dass das doch eh immer dasselbe sei. Aber zum spaceman-Auftritt gleich mehr.


Zunächst etwas zur Location: Die Aussicht vom Badeschiff hat definitiv was, auch wenn der Ausblick von der Dachterrasse des Uebel & Gefährlich besser war. Irgendwie cool war es aber, dass man sich zum Einlass nicht die Beine in den Bauch stehen musste, sondern erstmal gemütlich ein bisschen auf Strandurlaub machen konnte. Gemütlich vor allem daher, weil der Sommer uns ja längst im Stich gelassen hatte und esdementsprechend wenig gefüllt war.


Und dann natürlich auch noch vorweg ein paar Worte zum Support: Hinter Short Story Sports versteckt sich - was der Name vielleicht nicht unbedingt erwarten lässt - ebenfalls ein deutscher Singer/Songwriter aus dem oberbayrischen Raum. Ähnlich wie Hamburg scheint auch dort ein guter Nährboden für gute Musik zu sein,denn die Songs waren vor allem textlich sehr gut, musikalisch wäre da evtl. noch Potenzial. Kurios dabei war übrigens, dass das Konzert von den meisten Leuten auf den Bodenplanken kauernd verfolgt wurde, irgendwie ein witziger Anblick.

Richtig stark war im Übrigen der letzte Titel des Set (Name leider vergessen), bei dem Hannes als 2.Gitarrist und Sänger dazustiess.


Damit wäre dann auch die Überleitung zurück zum Hauptact geschafft. Dieses Mal gab es das ganze weder Solo noch mit Cello wie bei den letzten beiden Konzerten, sondern mal wieder in der typischen Bandbesetzung - sprich Gitarre, Bass und Schlagzeug. So schön die musikalische Arrangierung bei den anderen beiden Auftritten auch war, so war es dann auch mal ganz schön das ganze mal wieder im etwas rockigeren Gewand zu erleben - zumal auch die Setlist entsprechend etwas angepasst wurde. Ganz geniessen konnte ich das Konzert allerdings nicht, da ich mich direkt vor die Boxen hab drängeln lassen und der Sound dort etwas übel war (zumindest nehme ich mal an, dass es nur dort so doof klang). Nichtsdestotrotz war es wieder ein spitzen Konzert, dass mit mehreren direkten Blickkontakten aufgewertet wurde. In Erinnerung bleiben werden aber wohl inbesondere die kleinen technischen Probleme,die letztlich aber auch halbwegs souverän gelöst und sehr charmant vom Bassisten kommentiert wurden. Nach dem Konzert habe ich dann auch endlich mal die Gelegenheit für ein kurzes Gespräch genutzt und mir ein signiertes Albumcover-Poster gesichert, dass nun meine 4 Wände aufwertet.